Dienstag, 8. Juli 2014

MÖTLEY CRÜE - The Final Tour

Letzte Woche begann nun das letzte Abenteuer der „berüchtigsten Rockband der Welt“, Mötley Crüe, die in Grand Rapids / Michigan ihre „Final Tour“ startete. Das gut zweistündige Programm verspricht eine imposante Pyro- und Lightshow der Extra-Klasse, sowie weitere Specials, wie z.B. Nikki Sixx´ flammenwerfenden Bass, Schlagzeuger Tommy Lees neues Spielzeug, ein Roller Coaster auf dem er teilweise kopfüber über die Zuschauermenge fährt, Konfetti-Regen, die obligatorischen Girls Girls Girls auf der Bühne und eine gelungene Setlist, in der neben den üblichen Klassikern auch einige selten gespielte Songs, wie das Sex Pistols-Cover „Anarchy in the U.K.“, „On with the Show“ oder die Ballade „Without You“ auftauchen. 
Ok, der Start war schon etwas holprig, die Opening-Show mußte insgesamt dreimal unterbrochen werden, nachdem es u.a. Tommy Lee bereits beim dritten Lied gelang, seine Drums zu demolieren und Mick Mars zwischenzeitlich das Intro des 33 Jahre alten Klassikers „Too fast for Love“ vergessen hat. Beim zweiten Stopp in Milwaukee stellte sich zudem heraus, dass Tommys sogenanntes „Cruecifly“ nicht in allen gebuchten Locations technisch umsetzbar ist. Auf die Idee, sich im Vorfeld darüber Gedanken zu machen, kam der Tourmanager scheinbar nicht… Nun muss man einfach darauf gefasst sein, auf nichts gefasst sein zu können wenn man eine Show der vier Chaoten aus L.A. besucht, die - wie dem aufmerksamen Leser der Bandbiographie „The Dirt“ bekannt sein wird - auch in ihrer 33jährigen Karriere gelinde gesagt keinen Tiefpunkt ausließen (von mehrmaligen Gefängnis-Aufenthalten bis hin zu Nikki Sixx´ kurzzeitigen klinischen Tod) und sich nicht unbedingt als die personifizierte Perfektion einen Namen machten. Schließlich handelt es sich hier um rohen anarchistischen Rock ´n´ Roll und nicht um ein glattgeföhntes Justin-Bieber-Konzert! Bei meinen bisherigen 4 Konzerten hat es mich bisher nie gestört, wenn mal ein Lied verhunzt wurde oder Sänger Vince Neil die Lyrics gerne etwas abkürzt - ich hab als langjähriger Fan jede ihrer explosiven Shows genossen! Weitaus unverständlicher ist für mich dagegen, dass die Truppe aus Hollywood zu Beginn ihrer allerletzten Tour lieber die von Justin Moores gesungene Country-Version von „Home Sweet Home“ (die erste Single-Auskopplung des mehr als unnötigen Mötley-Tribute-Albums im Country-Stil) bewarben, statt ihren brandneuen Song „All bad things“ zu veröffentlichen, von dem auf Youtube mittlerweile immerhin Live-Aufnahmen kursieren und gestern eine Preview der Studio-Aufnahme gepostet wurde (Siehe unten).
 Es ist zu erwarten, dass die Kinderkrankheiten der ersten Konzerte bis zu der angekündigten Europa-Tour im Jahr 2015 behoben sein werden. Und selbst wenn doch wieder alles aus dem Ruder laufen sollte - it´s only Rock ´n´ Roll … but I like it!

In Vorfreude auf das Konzertjahr 2015 - euer Grand Glam


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