Samstag, 22. August 2015

BUCKCHERRY - "ROCK ’N’ ROLL"

Bereits ein Jahr nach ihrer sogenannten „Fuck“-EP bringen die kalifornischen Rocker von Buckcherry ihr siebtes Studioalbum mit dem Namen „Rock ’n’ Roll“ auf den Markt. Man kann der Bandin Bezug auf ihre Titel nun wirklich nicht vorwerfen, dass sie lang um den heißen Brei redet. Wer nun aber darauf vertraut, eine Scheibe voller energiegeladener powervoller Rock ’n’ Roll-Nummern à la „All Night Long“, „Crazy Bitch“ oder „Gluttony“ zu finden, könnte etwas enttäuscht werden. 
Mit der Single „Bring It On Back“ beginnt das neue Werk ganz ordentlich, der Song geht ins Gehör und  motiviert live bestimmt zum mitsingen, allerdings kann er mit den oben genannten Single-Auskopplungen der letzten Alben nicht wirklich mithalten und gerät doch etwas harmlos. Allgemein hat Frontmann Josh Todd, der bei Live-Auftritten dermaßen über die Bohne tobt und sich die Seele aus dem Leib schreit, dass man im Backstage-Bereich schon mit Zwangsjacken bewaffnete Security wähnt, einen Gang zurückgeschalten und hält das Schrei-Level diesmal auf radiofreundlichem Niveau. Eigentlich Schade!
Weiter geht es mit „Tight Pants“, welches mit ungewohntem Bläsereinsatz überrascht und dadurch ganz erfrischend anders rüberkommt und für mich eines der Highlights des Albums darstellt. Ein Hauch von „Dude Looks Like A Lady“ von Aerosmith liegt in der Luft, der durch die folgenden Balladen und eher belanglosen Midtempo-Stücken leider wieder kurzerhand weggepustet wird. Ab Lied Nummer sechs, „The Madness“ zieht das Tempo dann glücklicherweise nochmal und auch wenn „Wood“, „Sex Appeal“ und vor allem „Get With It“ durchaus grooven, fehlt auch hier ein bißchen der besungene „Madness“-Faktor. Sicherlich besaßen auch die letzten Alben einen hohen Anteil an Balladen und ein paar weichgespülte Songs, doch im Vergleich zu „Rock ’n’ Roll“ konnten darauf die herausstechenden Hits, die hier fehlen, das wieder wettmachen. Insgesamt also sicher ein ordentliches Rockalbum, das die Hörer aber auch nicht headbangend durch die Wohnung treibt und die gewohnte Aggressivität, Originalität und die groovigen Riffs der bekannten Hits vermissen lässt. Lieber Josh Todd, bitte schreie dir auf dem nächsten Album wieder die Seele aus dem Leib, und wenn es sein muss dann benutze dabei auch wieder ein paar mehr Schimpfwörter! 






Freitag, 14. August 2015

HOLLYWOOD VAMPIRES

Während die inzwischen schon allseits bekannte Supergroup „Kings of Chaos“ mit wechselnder Besetzung durch Amerika tourt, mach derzeit eine weitere Rock-Supergroup von sich reden und steht kurz vor der Veröffentlichung des ersten Albums. Johnny Depp (Gitarre) und Alice Cooper (Vocals) haben Rocklegenden wie Paul McCartney, Joe Perry, Dave Grohl und Brian Johnson zusammengetrommelt um unter dem Namen „HOLLYWOOD VAMPIRES“ alte Klassiker wie „Whole Lotta Love“ oder ein Mashup aus Coopers Hit „Schools Out“ und „Another Brick In The Wall“ von Pink Floyd neu aufleben zu lassen. Der Name der Band bezieht sich auf Alice Coopers gleichnamigen Sauf-Club aus den 70ern zu dem sich u.a. auch John Lennon gesellte. Vier Songs des Albums, welches am 11. September erscheinen wird, stehen bereits zum Download bereit. Im Anschluss an die Veröffentlichung folgen 3 Konzerte bei Rock in Rio und im Roxy in Hollywood, bei denen neben Johnny Depp, Alice Cooper und Joe Perry auch die Ex-GNR-Mitglieder Duff McKagan und Matt Sorum mit von der Partie sind - wenn ihre andere Supergroup "Kings of Chaos" gerade pausiert.