Dienstag, 29. Dezember 2015

RIP Lemmy Kilmister

Eine ganz große und bedeutende Hardrock-Legende hat am 28.12.2015 traurigerweise das Zeitliche gesegnet: Lemmy Kilmister. Es hat sich in den letzten Jahren und vor allem Monaten angedeutet, dass sein Gesundheitszustand nicht der beste ist und man in naher Zukunft leider damit rechnen muss, dass der Motörhead-Gründer nicht mehr lange unter uns weilt. In diesem Jahr durfte er noch das 40jährige Jubiläum seiner Band feiern und lieferte das geniale Album „Bad Magic“ ab, das hierzulande tatsächlich die Chartspitze stürmte! Ich durfte Lemmys berühmte Whiskey-Stimme und seinen höllisch lauten Bass zweimal bei Rock im Park live erleben. Sein Tod wird zugleich das Ende von Motörhead bedeuten, man wird sehn ob evtl. ein Tribute-Konzert folgen wird, da es unter den aktuellen Bands doch unzählige Motörhead-Jünger und Freunde und Bewunderer von Lemmy gibt.
Ich werde es nun so handhaben, wie es die restliche geschockte Motörhead auf ihrer Seite empfiehlt, "Ace of Spades" ganz laut aufdrehen und mir einen Drink auf Lemmy genehmigen!
Rest in Peace, Lemmy!


Freitag, 13. November 2015

MÖTLEY CRÜE - Konzertbericht Schleyerhalle Stuttgart

Ein letztes „Wow!“ kreischt Frontman Vince Neil nach der Zugabe „Home Sweet Home“ ins Mikro und nach einem gigantischen Spektakel voller Explosionen, Feuer, Konfetti, einigen Runden Bier und altbekannter Metal-Hits, kann ich mich dem nur anzuschließen und glückselig feststellen, dass dieser Abend wohl zu den besten meines Lebens gehört. Mit einem großen Knall verabschiedet sich Mötley Crüe im Rahmen ihrer Abschiedstournee vom deutschen Publikum in Stuttgart, die leisen Töne waren auch nie so wirklich ihr Ding. 
Doch alles der Reihe nach! Wie ein kleines Kind vor Weihnachten zählte ich schon seit Monaten die Tage runter, bis ich mich von meiner langjährigen Lieblingsband, deren Songs mich seit 24 Jahren begleitet haben (die ersten 10 habe ich verpasst), Abschied nehmen kann. Also muss ich zugeben, dass von mir vermutlich kein objektiver Bericht zu erwarten sein wird, doch selbst als neutraler Beobachter dürfte man sich äußerst schwer tun nach diesem Konzert einen Grund zum Meckern zu finden. Der einzige Wermutstropfen ist die höchstens halb gefüllte Schleyerhalle, und das 2 Tage nachdem die Truppe in London eine ausverkaufte Wembley-Arena zum Kochen brachte. Zum einen wurden die deutschen Fans mit einer zwischenzeitlichen 12-jährigen Abwesenheit der Band in den letzten Jahrzehnten wohl zu sehr vernachlässigt, zum anderen dürften die Ticketpreise über 80 Euro so manchen sparsamen Schwaben abgeschreckt haben. Doch es ist mitnichten so, dass die Stimmung darunter leidet - im Gegenteil, man kann davon ausgehen, dass es sich bei dem erlesenen Kreis um wahre Crüeheads handelt, die jedes Lied lauthals mitgrölen und mit „Crüe“-Rufen die Glamrocker frenetisch feiern. 
Zur guten Stimmung (und bestimmt auch zu den hohen Preisen) trägt unter anderem natürlich auch die „Vorband“ Alice Cooper bei - wann kommt man schon mal in den Genuss, den Meister des Gruselrocks im Vorprogramm zu erleben. Die Show und die Setlist wurde in der Rolle des Supporters zwar etwas abgespeckt, doch bei einer leicht reduzierten Alice Cooper Show bedeutet das immer noch eine musicalartige Horrorshow inklusive eines 5 Meter großen Frankensteinmonsters, einer lebenden Boa und der obligatorischen Hinrichtung durch die Guillotine. Musikalisch feuert der stimmlich immer noch überzeugende Endsechziger Alice Cooper seine größten Hits wie „No more Mr. Nice Guy“, „Poison“, „I´m Eighteen“ und „Schools Out“ ab und wird dabei von seiner hervorragenden Band begleitet, die mit 3 Gitarren für einen gewaltigen Sound sorgt. Vorneweg die hinreissende Nita Strauss, die blitzschnell herumwirbelt und den Beweis liefert warum sie derzeit in diversen Listen der heißesten und talentiertesten Gitarristinnen den ersten Platz belegt!
Was danach folgt, macht nicht den Eindruck als würde man einen Rockdinosaurier in den letzten Atemzügen sehen, die (größen)wahnsinnige Show macht vielmehr den Anschein als hätte Mötley Crüe erst letzte Woche ihr Hitalbum „Dr. Feelgood“ an die Chartspitze geschossen. Mit „Girls, Girls, Girls“ stürmen die Kings of Glam Metal die Bühne und präsentieren ein Konzert der Superlative, welches das exzessive und dekadente Leben der Bad Boys aus L.A. eins zu eins widerspiegelt. Immer wieder sprühen Flammen aus Metallspitzen, explodieren im Rhythmus Feuerwerkskörper im Hintergrund, betreten leichtbekleidete Backgroundsängerinnen die Bühne (u.a. Tommy Lees Verlobte Sofia) während Mick Mars seine Gitarre dämonisch aufheulen läßt, Tommy Lee auf die Drums drischt, Nikki Sixx zu „Shout at the Devil“ aus seinem Bass Flammen in den Himmel schickt und Vince Neil sich die Seele aus dem Leib schreit und über die Bühne rast, als wäre er noch 20 Jahre jünger und 20 Kilo leichter als es die Wirklichkeit erscheinen lässt. Generell sitzt alles auf den Punkt genau, die Kinderkrankheiten der ersten Gigs der Abschiedstour wurden behoben, die Crüe wirkt deutlich motivierter als bei ihrer letzten Deutschland-Tour im Jahr 2012, als Vince in Bamberg stocksauer die Bühne verließ, nachdem ihn ein Bierbecher traf und kurzerhand 3 Hits aus der Setlist strich. Diesmal findet man immer wieder ein Lächeln auf seinen Lippen (vor allem als sich bei „Looks that kill“ eine junge Dame vor seinen Augen entblößte). Jeder der Bandmitglieder bekommt dabei eine Plattform, um sich auf seine Weise zu präsentieren und die Interaktion mit den Fans zu suchen. So stellte Tommy Lee voller Stolz seinen Lebenstraum vor: eine Art Achterbahn auf der er sich um die eigene Achse drehend über die Köpfe der Zuschauer „fliegt“ und dabei zu Elektro- und HipHop-Beats das wohl dekadenteste Drumsolo der Rockgeschichte gibt, das Tommys Rockstar-Ego wenigstens annähernd gerecht wird. Die Menge rastet begeistert aus und sehen über den Musikbruch wohlwollend hinweg. Ob Eifersüchteleien und eine Art Wettrüsten dazu geführt haben, dass sich Bandgründer Nikki Sixx und Frontman Vince Neil für die letzte Phase der Abschiedstour noch zwei riesige Roboterarme installieren ließen, mit denen sie zum Finale des größten Hits „Kickstart my Heart“ durch die Halle schweben ist nicht bekannt, jedenfalls ist es ein imposanter Anblick die zwei in der Höhe thronen zu sehen während im Hintergrund die Bühne in die Luft zu fliegen scheint. 
Den größten Effekt erzielt für mich jedoch die geniale Idee, die Zugabe „Home Sweet Home“ auf einer winzigen Bühne inmitten der Halle in intimer Atmosphäre von den Zuschauern umringt zu spielen und damit nicht nur an die Anfänge der Band zu erinnern, als sie noch kleine Clubbühnen bespielte, sondern sich mit einem letzten emotionalen Höhepunkt von ihren Fans zu verabschieden. 
Am nächsten Morgen wache ich mit dem Gefühl auf, einen sehr kranken abgefahrenen Traum gehabt zu haben, doch als ich meinen neues Merchandising-Shirt und den leeren Geldbeutel entdecke, weiß ich, dass ich in Zukunft voller Inbrunst Nikki Sixx´ Worte zitieren kann: „Fuck You! I´m a Crüehead and I was at the last fuckin´ concert in Stuttgart ever!“













GUNS N´ ROSES - Reunion?

Es bahnt sich eine wahre Sensation an! Gerüchten zufolge soll in Kürze eine Reunion der Originalbesetzung von Guns N´ Roses bekannt gegeben werden. Die Erzfeinde Axl Rose und Slash sollen sich angeblich nach gut 20 Jahren versöhnt haben und zum 30-jährigen Jubiläum im Jahr 2016 eine gemeinsame Tour und Auftritte bei Festivals anstreben. Neben dem ehemaligen Gitarristen DJ Ashba hat gestern auch "Mötley Crüe"-Bassist Nikki Sixx bei Twitter auf eine Frage eines Fans geantwortet, dass eine Reunion von Guns N´ Roses ein offenes Geheimnis wäre. 
Man wird sehen was daran dran ist und wie die Originalbesetzung aussehen würde. 



Dienstag, 22. September 2015

HOLLYWOOD VAMPIRES - Album und Tour

„The Hollywood Vampires“ nannte sich in den 70ern eine Clique um Club-Präsident Alice Cooper und weitere namhafte Rockstars wie John Lennon, Marc Bolan und Ringo Starr, die sich regelmäßig mit dem ambitionierten Ziel trafen, sich gegenseitig unter den Tisch zu trinken. Eine halbe Flasche Whisky pro Kopf diente da gerade mal zum warm werden.
Inzwischen haben zwar bedauerlicherweise viele der Clubmitglieder das Zeitliche gesegnet und Alice Cooper greift seit über 30 Jahren lieber zum Golfschläger als zur Flasche, aber dafür hat er zusammen mit Johnny Depp in den letzten Jahren eine neue Truppe zusammengetrommelt, und als Hommage an den ehemaligen Club eine Scheibe voller Coverversionen aufgenommen. Die Starbesetzung zu der u.a. Paul McCartney, Dave Grohl, Joe Perry, Brian Johnson und Slash gehören, hat neben den zwei gelungenen Eigenkompositionen „Raise the Dead“ und „My Dead Drunk Friends“ dabei ausschließlich Klassiker aus den späten 60ern und frühen 70ern von „The Who“, „Led Zeppelin“, „The Doors“, „The Beatles“ oder „Alice Cooper“ himself neu verpackt, interpretiert oder miteinander vermischt. Coopers Stimme und die krachenden verzerrten Gitarren passen erstaunlicherweise so gut zu den frühen Hits à la The Who´s „My Generation“, dass man fast vergisst, die Songs je in einer anderen Version gehört zu haben. 
Am meisten Spaß macht die Platte allerdings wenn die Originale neu interpretiert werden, z.B. wenn das Gitarrensolo von „Whole Lotta Love“ anfangs von Alice Cooper auf der Mundharmonika zum Besten gegeben wird oder wenn zwei Hits zum Mashup oder Medley vermischt werden, wie Alice Coopers „Schools Out“ inhaltlich passend mit der Textzeile „We don´t need no education“ aus Pink Floyds „Brick in the Wall“. Großartig dabei vor allem das Duett von Alice Cooper und AC/DC-Rockröhre Brian Johnson. Zu weiteren Juwelen gehören für mich darüberhinaus „I got a Line on you“ (Spirit) und „Itchycoo Park“ (Small Faces), welche im neuen Gitarrenwand deutlich härter und frischer klingen als das Original und außerdem Paul McCartneys roughes und improvisiert wirkendes Outro der Neuauflage von „Come and get it“ (The Beatles).
Mit dem Album wird sicherlich nicht die Rockmusik neu erfunden und Musikgeschichte geschrieben, doch es dürfte jeden Fan alter Rockmusik mit temporeichen Nummern bestens unterhalten.
Wobei es doch etwas schade ist, dass fast nur Coverversionen vertreten sind, man wäre doch neugierig gewesen wie ein komplett selbst komponiertes Album ausgefallen wäre, wenn diese geballte Genialität aus der Rockszene zusammentrifft. 

Letzte Woche bestritt die Band dann schließlich zwei begeisternde Gigs in Starbesetzung im Rock-Mekka „The Roxy“ in L.A. bevor es diese Woche zu „Rock in Rio“ weitergeht. Wenn sich dann 4 Gitarristen auf einer Bühne tummeln oder sich Gruselrocker Alice Cooper und Schockrocker Marilyn Manson nach einem gemeinsamen Duett (Alice Coopers „Eighteen“) gegenseitig „knuddeln“, wird klar, dass sich die Band nicht allzu ernst nimmt, sondern den Spaß am Rock ´n´Roll zelebriert und das Publikum unterhalten möchte, zudem der Erlös der Konzerte für Charity-Zwecke genutzt wird. Wie Cooper in einem Interview verriet, haben die Vampire nun Blut geleckt und stellen in Aussicht im nächsten Jahr ein paar weitere Konzerte zu geben und evtl. sogar bei Festivals in Europa aufzutreten. Man wünscht sich, dass die Neuauflage der „Hollywood Vampires“ länger bestehen bleibt als die Ursprungsformation!



Samstag, 22. August 2015

BUCKCHERRY - "ROCK ’N’ ROLL"

Bereits ein Jahr nach ihrer sogenannten „Fuck“-EP bringen die kalifornischen Rocker von Buckcherry ihr siebtes Studioalbum mit dem Namen „Rock ’n’ Roll“ auf den Markt. Man kann der Bandin Bezug auf ihre Titel nun wirklich nicht vorwerfen, dass sie lang um den heißen Brei redet. Wer nun aber darauf vertraut, eine Scheibe voller energiegeladener powervoller Rock ’n’ Roll-Nummern à la „All Night Long“, „Crazy Bitch“ oder „Gluttony“ zu finden, könnte etwas enttäuscht werden. 
Mit der Single „Bring It On Back“ beginnt das neue Werk ganz ordentlich, der Song geht ins Gehör und  motiviert live bestimmt zum mitsingen, allerdings kann er mit den oben genannten Single-Auskopplungen der letzten Alben nicht wirklich mithalten und gerät doch etwas harmlos. Allgemein hat Frontmann Josh Todd, der bei Live-Auftritten dermaßen über die Bohne tobt und sich die Seele aus dem Leib schreit, dass man im Backstage-Bereich schon mit Zwangsjacken bewaffnete Security wähnt, einen Gang zurückgeschalten und hält das Schrei-Level diesmal auf radiofreundlichem Niveau. Eigentlich Schade!
Weiter geht es mit „Tight Pants“, welches mit ungewohntem Bläsereinsatz überrascht und dadurch ganz erfrischend anders rüberkommt und für mich eines der Highlights des Albums darstellt. Ein Hauch von „Dude Looks Like A Lady“ von Aerosmith liegt in der Luft, der durch die folgenden Balladen und eher belanglosen Midtempo-Stücken leider wieder kurzerhand weggepustet wird. Ab Lied Nummer sechs, „The Madness“ zieht das Tempo dann glücklicherweise nochmal und auch wenn „Wood“, „Sex Appeal“ und vor allem „Get With It“ durchaus grooven, fehlt auch hier ein bißchen der besungene „Madness“-Faktor. Sicherlich besaßen auch die letzten Alben einen hohen Anteil an Balladen und ein paar weichgespülte Songs, doch im Vergleich zu „Rock ’n’ Roll“ konnten darauf die herausstechenden Hits, die hier fehlen, das wieder wettmachen. Insgesamt also sicher ein ordentliches Rockalbum, das die Hörer aber auch nicht headbangend durch die Wohnung treibt und die gewohnte Aggressivität, Originalität und die groovigen Riffs der bekannten Hits vermissen lässt. Lieber Josh Todd, bitte schreie dir auf dem nächsten Album wieder die Seele aus dem Leib, und wenn es sein muss dann benutze dabei auch wieder ein paar mehr Schimpfwörter! 






Freitag, 14. August 2015

HOLLYWOOD VAMPIRES

Während die inzwischen schon allseits bekannte Supergroup „Kings of Chaos“ mit wechselnder Besetzung durch Amerika tourt, mach derzeit eine weitere Rock-Supergroup von sich reden und steht kurz vor der Veröffentlichung des ersten Albums. Johnny Depp (Gitarre) und Alice Cooper (Vocals) haben Rocklegenden wie Paul McCartney, Joe Perry, Dave Grohl und Brian Johnson zusammengetrommelt um unter dem Namen „HOLLYWOOD VAMPIRES“ alte Klassiker wie „Whole Lotta Love“ oder ein Mashup aus Coopers Hit „Schools Out“ und „Another Brick In The Wall“ von Pink Floyd neu aufleben zu lassen. Der Name der Band bezieht sich auf Alice Coopers gleichnamigen Sauf-Club aus den 70ern zu dem sich u.a. auch John Lennon gesellte. Vier Songs des Albums, welches am 11. September erscheinen wird, stehen bereits zum Download bereit. Im Anschluss an die Veröffentlichung folgen 3 Konzerte bei Rock in Rio und im Roxy in Hollywood, bei denen neben Johnny Depp, Alice Cooper und Joe Perry auch die Ex-GNR-Mitglieder Duff McKagan und Matt Sorum mit von der Partie sind - wenn ihre andere Supergroup "Kings of Chaos" gerade pausiert.

Dienstag, 9. Juni 2015

MÖTLEY CRÜE - EUROPA / DEUTSCHLAND TOUR DATES

Während einer Pressekonferenz in London gaben Mötley Crüe und Tourpartner Alice Cooper heute ihre allerletzten Tourtermine in Europa bekannt, die durch ein Voting-Verfahren von den Fans bestimmt wurden. Darunter 3 letzte Auftritte in Deutschland, da soll es auch keinen stören, dass Europa kurzerhand um Abu Dhabi erweitert wurde. And the Winner is:

Nov 02: Newcastle Metro Radio Arena, UK 
Nov 03: Manchester Arena, UK
Nov 04: Birmingham Genting Arena, UK
Nov 06: London SSE Arena Wembley, UK
Nov 08: Stuttgart Schleyerhalle, Germany
Nov 09: Basel St Jakobshalle, Switzerland
Nov 10: Milan Mediulanum Forum, Italy
Nov 12: Monte Carlo Monaco Sporting Club, Monaco
Nov 13: Munich Zenith, Germany
Nov 14: Dusseldorf ISS Dome, Germany
Nov 16: Stockholm Ericcson Globe, Sweden
Nov 18: Helsinki Hartwall Arean, Finland
Nov 20: Abu Dhabi Arena, UEA



Donnerstag, 28. Mai 2015

MÖTLEY CRÜE - EUROPA TOUR

Nach unendlichem Warten ist es nun tatsächlich soweit: Mötley Crüe bestätigt erstmals, dass sie mit ihrer Final Tour auch die vernachlässigt gefühlten europäischen Fans beglücken werden und neben den 3 bisher angekündigten Festivalgigs einige reguläre Konzerte (inklusive Alice Cooper als Support) spielen werden. Eine kleine Hürde gibt es allerdings noch zu bewältigen, denn die Fans werden eingeladen sich auf dem Link http://demand.motley.com demokratisch für eine Auswahl an Städten zu entscheiden, darunter auch 6 Städte in Deutschland. Wenn man den restlichen Tourneeplan betrachtet, kommt als Zeitraum voraussichtlich Oktober/November in Frage. Also ran an die Tasten und fleißig voten, sonst schnappen uns noch die Finnen, Schweden und Engländer die allerletzten Auftritte in Europa weg! 


Dienstag, 10. Februar 2015

AC/DC - Chris Slade is back!

„The drum stool is under old management“, so verkündete Chris Slade seine spektakuläre Rückkehr zu AC/DC, die sich nicht nur auf den umjubelten Auftritt bei den Grammys beschränkt, sondern auch für die „Rock or Bust“-Tour in 2015 gültig ist. Chris Slade, der bereits von 1989-1994 Schlagzeuger der Band war und u.a. im Video zu „Thunderstruck“ auf seine beiden Special Bass Drums auf Schulterhöhe drischt als gäb es kein Morgen, ersetzt damit den bisherigen Drummer Phil Rudd, von dem sich die Band nach dessen Gerichtsprozessen und Drogengerüchten offiziell distanzierte.
Slade genoss auch nach der damaligen Trennung immer noch hohes Ansehen bei den Fans, genauso wie bei Gründungsmitglied Angus Young, der ihn als den „besten Musiker, der jemals bei AC/DC gespielt hat“ bezeichnete. 


Dienstag, 20. Januar 2015

MÖTLEY CRÜE - BREAKING NEWS

Die Bad Boys aus L.A. haben soeben in der amerikanischen Sendung "Fox & Friends" ihre allerallerletzten Konzerttermine der Final Tour bekanntgegeben und zudem das offizielle Video ihres "neuen" Hits "All bad things..." veröffentlicht (der ab sofort zudem auf iTunes zu erwerben ist). Nach dieser Planung wird Mötley Crüe am Silvesterabend in Los Angeles die letzte gemeinsame Bühnenshow ihrer Karriere spielen. Bis auf 3 Auftritte bei Festivals (Nova Rock, Download, Sweden Rock) wurden bisher keine weiteren Termine in Europa angekündigt, dementsprechend groß ist die Enttäuschung der europäischen Crüe-Fans auf Facebook und Twitter.
Edit: inzwischen haben Tommy Lee und Nikki Sixx reagiert und auf Twitter angekündigt, dass weitere Europa-Dates folgen werden.

Samstag, 17. Januar 2015

MARILYN MANSON - THE PALE EMPEROR

Der Antichrist startet mit einem neuen Album namens „THE PALE EMPEROR“ in das neue Jahr und löst bei Kritikern und seinen Fans kontroverse Diskussionen in den sozialen Netzwerken aus. Die einen stören sich an der ständigen musikalischen Neuausrichtung und vermissen die harten Töne der vergangenen Tage, welche radiotauglicheren Popsounds gewichen wären, die anderen werfen ihm bzw. der neuen Platte Einfältigkeit und mangelnde Kreativität vor. Und wiederum andere feiern „The Pale Emperor“ als sein bestes Album seit langem und als Wiedergeburt von Marilyn Manson. Der Fürst der Finsternis versteht es immer noch zu polarisieren, wenn auch nicht mehr so extrem wie in den Schockerzeiten der 90er Jahre. Ich war nie ein eingefleischter Hardcore-Fan, der aus Solidarität die Augenbrauen abrasiert und dessen Regal von allen 9 Studioalben geschmückt wird, aber dennoch war ich stets ein Sympathisant des „Teufels“, der von Brian Hugh Warner erschaffenen Kunstfigur „Marilyn Manson“ und einiger seiner musikalischen Werke insbesondere des von Glamrock beeinflußten Albums „Mechanical Animals“. Daher hab ich den Vorteil, mich völlig unvoreingenommen an die Neuveröffentlichung ranzutasten und muss nach dem ersten Durchhören sagen, dass ich die Kritik und Aufregung nicht verstehen kann, sondern von den neuen Songs sofort gepackt werde!

Der 46jährige Manson wirkt zwar musikalisch gereift und vermeintlich zahmer, er konzentriert sich auf das Wesentliche und gestaltet die Songs weitgehend minimalistischer als auf den Vorgängeralben, aber die Songs klingen dennoch nicht weniger düster und man kann nicht abstreiten, dass es sich immer noch um den typischen finsteren Manson-Sound handelt, der lediglich neu arrangiert und verpackt wird. Man spürt einen Blues-Einfluss im Gitarrenspiel von Tyler Bates, der auch maßgeblich am Songwriting und an der Produktion beteiligt war. Bisher machte sich dieser neue kongeniale Partner vor allem als Komponist von Soundtracks wie z.B. für „300“ oder „Guardians of the Galaxy“ einen Namen, was Manson sehr entgegenkommt wie er kürzlich in einem Interview betonte: „Ich habe immer versucht, Platten zu machen die wie Filme klingen.“
Das bereits als Single veröffentlichte „Deep Six“ ist sicherlich der Hit und das Schmuckstück des Albums und repräsentiert zugleich ziemlich gut den Stil-Mix der neuen Richtung und vollführt den Spagat zwischen früher und jetzt: der Song startet mit einem eingängigen Beat und Mansons Flüster-Stimme, geht über in eine Passage in der sich Manson wie früher zu Metal-Gitarren die Seele aus dem Leib brüllen kann und mündet schließlich in einem melodiösen catchy Refrain, der unter die Haut geht und sich erbarmungslos im Ohr festnagt. „Cupid Carries a Gun“ geht in die gleiche Richtung: eine melancholische Strophe à la „Sweet dreams“, die sich immer mehr steigert und in einen starken Refrain übergeht der ähnlich emotional packend ausfällt wie „Deep Six“. Dabei klingt immer ein bißchen Manson meets Bowie durch. Unter dieser Kategorie läuft auch „The Devil Beneath My Feet“ welches mit einem groovigen Beat startet, der meinen Fuß unweigerlich mitwippen lässt, bevor Mansons cooler und abgefuckter Gesang einsetzt. Eine tanzbare Manson-Nummer, die sich weitestgehend auf Drums, Bass und Gesang beschränkt und die auch Nachts um drei aus den Boxen eines versifften Indie-Clubs dröhnen könnte. Generell ist der groovige vorantreibende Beat mit den obligatorischen Clap-Claps ein hervorstechendes Merkmal auf der neuen Scheibe. Die Stärke von „The Pale Emperor“ liegt vor allem in dem dramaturgischen Aufbau, welcher neben den lauteren Nummern ebenfalls langsamere Songs mit akkustischen oder angezerrten Gitarrenchords beinhaltet, wie „Third day of a seven day binge“, „Warship my wrack“ und „Day 3“, die auch als Untermalung eines Roadmovies oder eines dreckigen Tarantino-Westerns funktionieren würden und die musikalische Entwicklung von Manson unterstreichen.

Insgesamt bildet das Album eine Mischung aus groovigen Beats, elektronischen Einflüssen, Heavy-Gitarren, melodiösen und eingängigen Refrains mit bluesigen Elementen, einer Brise David Bowie und der typischen finsteren bedrückenden Stimmung und Mansons unverwechselbare Stimme. - Für mich ein Geniestreich, durch den man nicht daran vorbeikommt, Manson als Künstler und Musiker zu schätzen! Der Fürst der Finsternis ist zurück!

























Marilyn Manson - The Pale Emperor
Tracklist:

01. Killing Strangers
02. Deep Six
03. Third Day Of A Seven Day Binge
04. the Mephistopheles Of Los Angeles
05. Warship My Wreck
06. Slave Only Dreams To Be King
07. The Devil Beneath My Feet
08. Birds Of Hell Awaiting
09. Cupid Carries A Gun
10. Odds Of Even

Deluxe Version:
11. Day 3  
12. Fated, Faithful, Fatal   
13. Fall Of The House Of Death