Mittwoch, 2. März 2016

NITA STRAUSS - IBANEZ GUITAR CLINIC MÜNCHEN

IBANEZ beschert den Gitarrenfreaks in Europa zur Zeit ein besonderes musikalisches sowie optisches Highlight und bringt im Rahmen der Ibanez Wide Variety Tour 2016 den aufkommenden Stern NITA STRAUSS in auserwählte Musikläden, wo sie in intimer Atmosphäre ihr Talent unter Beweis stellt. Nita Strauss belegt in der Liste der bedeutendsten Gitarristinnen den ersten Platz und tourte unlängst als neues Mitglied der ALICE COOPER Band im Vorprogramm von MÖTLEY CRÜE um die Welt nachdem sie vor allem durch die weibliche Coverband THE IRON MAIDENS ins Musikgeschäft einstieg. Zudem spielt sie auch völlig berechtigt bei der Wahl der „Hottest Chicks in Hard Rock“ stets eine ganz große Rolle…
Ob deswegen das Publikum, das sich am Freitag Abend in die kleine schnucklige Münchner Bar X-CESS quetscht zu gut 90 % aus männlichen Fans besteht oder ob es an der von Nita Strauss beschriebenen Problematik liegt, dass es generell immer noch weniger Gitarristinnen gibt, da diese ein schweres Los gezogen haben, gegen die männliche Konkurrenz und Vorurteile zu kämpfen, kann man nicht mit Gewissheit sagen. Jedenfalls erleben die Teilnehmer eine bestens gelaunte Nita Strauss, die mit ihrer natürlichen und erfrischenden Art und ihrer beeindruckenden Fingerfertigkeit alle in ihren Bann zieht. Starallüren - Fehlanzeige! Und das obwohl sie vor kurzem mit legendären Kalibern wie Alice Cooper oder Steven Tyler die Bühne teilte. Der Funke springt in der intimen Atmosphäre somit schnell auf die Gäste über, die während der Kostproben „The Trooper“ von IRON MAIDEN (begleitet von KISSIN´ DYNAMITE-Gitarrist Jim Müller) sowie „Eighteen“ und „Poison“ von ALICE COOPER lauthals mitgrölen. Das Publikum wird von Nita später auf ihrem Twitter-Account sogar als das lauteste der ganzen Clinic-Tour ausgezeichnet. Das  Metalgirl aus LA spielt sich geradezu in Ekstase, wirft die blonde Mähne nach hinten und strahlt während ihrem Spiel immer wieder über das ganze Gesicht. Diese Frau hat definitiv Spaß an dem was sie tut! So schwärmt sie auch, wie großartig es für sie ist, durch Europa zu reisen und mit den Fans über ihre Lieblingsbeschäftigung zu diskutieren. Zwischen den Songs steht sie dem Publikum Rede und Antwort und gibt zahlreiche Tipps und Einblicke in ihr Leben. Mit 13 Jahren begann sie sich der Gitarre zu widmen und ihrem Idol STEVE VAI nachzueifern, die erste Gitarrenstunde hatte sie jedoch tatsächlich erst vor 2 Jahren. Nachdem sie für Alice Cooper vorspielte, entgegnete man ihr, dass sie keine klassische Rockgitarristin sondern eine Shred-Gitarristin sei. Also nahm sie zum ersten mal die fremde Hilfe eines Gitarrenlehrers in Anspruch und studierte innerhalb 2 Wochen das komplette Programm von Alice Cooper ein. Sie hofft, dass andere von ihren Fehlern lernen, und sich nicht vor anderen Genres und Ratschlägen anderer verschließen. So hatte sie nie Scheu davor, während Tourneen an der Umkleidekabine prominenter Kollegen wie beispielsweise SKID ROW zu klopfen um nach einem bestimmten Riff oder einer Spieltechnik zu fragen. Sie hat sich schon immer mit den besten aus der Branche gemessen, orientierte sich nicht an den bekannten Gitarristinnen oder dem besten Gitarristen ihrer Schule, sondern an ihrem großen Vorbild Steve Vai. „Think in big pictures!“ rät sie. Dabei gäbe es jedoch kein richtig oder falsch, jeder hat seine eigene individuelle Spielweise oder Technik, die er sich intuitiv angelernt und angewöhnt hat. Vor allem dürfe nicht der Kopf bzw. zu viele Gedanken das Gitarrenspiel beeinflussen und beeinträchtigen, es wird allein durch die Finger und das Herz bestimmt. So schaltet sie ihre Gedanken vollkommen ab während sie auf der Bühne vor tausenden von Menschen ihr Solo spielt und lässt sich von der Kulisse nicht erschrecken. „Wenn ich das Solo vor 5 Leuten spielen kann, dann kann ich das gleiche genauso gut vor 10 000 Leuten“, berichtet sie voller Überzeugung. An dem Solo an sich ändere sich schließlich nichts. Falls man auf der Bühne Unsicherheit beim Solo besitzt oder 5 Minuten vor der Show nochmal die Noten durchgehen muss, ist das nur ein Zeichen, dass man nicht hart genug geübt hat, sagt sie mit strengem Blick und sofort beschleicht mich ein schlechtes Gewissen… Selbst mit verbundenen Augen oder kurz nachdem man aus dem Schlaf gerissen wurde, müsse man seinen Part fehlerfrei beherrschen. Allerdings nötigt ihr es schon eine ganze Menge Disziplin ab, sich in einer Band mit insgesamt 3 Gitarristen auf ihren Part zu beschränken und nicht unnötige Noten zu spielen um zusammen keinen unsauberen Soundbrei zu erzeugen. Sie gibt zu, dass sie am liebsten natürlich immer volles Brett spielen würde und feuert dabei zu Demonstrationszwecken mit einem verschmitzten Lächeln den Riff von „Billion Dollar Babies“ ab und lässt ihre Ibanez ungehalten aufheulen. Natürlich wird auch noch ein bißchen Werbung für die Firma gemacht, für die sie momentan durch Europa reist, und Nita Strauss preist ihre besonders schmale und leichte Sonderanfertigung an, die ihr ermöglicht, sich voll und ganz auf ihr Spiel zu konzentrieren und die manchem Kollegen die ihr Model ausborgte einen neidischen Kommentar abrang, weil sie so einfach zu spielen ist. 
„It’s important to fall in Love with your instrument over and over again“ gibt sie ihren Jüngern, die an ihren Lippen kleben mit auf den Weg. Bevor es zur Autogrammstunde übergeht, greift sie nochmal zu ihrer Gitarre und spielt den ersten Alice Cooper Song den sie im Radio hörte: Poison. 
Ich bin gespannt welchen Werdegang Nita Strauss noch nehmen wird, ein eigenes Soloalbum ist bereits angekündigt, auf dem bestimmt einige prominente Gäste vertreten sein werden. Wenn sie ihre Natürlichkeit behält, wird sicher noch vieles von ihr zu hören sein. Doch nun heißt es für mich erstmal üben, üben, üben … es wartet viel Arbeit ;)



Dienstag, 1. März 2016

STEEL PANTHER - Akustikalbum und Tour

Steel Panther stimmt ungewöhnlich leise Töne an. Am Freitag wurde das erste Unplugged-Album „Live from Lexxi´s Mom´s Garage“ veröffentlicht, auf dem die Glamrocker neben einem neuen Hit namens „That's when you came in“ eine Song-Auswahl ihrer letzten 3 Alben auf der Akustikklampfe neu interpretieren. Besonders zu empfehlen ist dabei die extrem groovige Version von „Death to all but Metal“. Wem das reine Hörvergnügen nicht ausreicht, kann auf der ebenfalls erhältlichen Live-DVD mitverfolgen, wie sich das natürlich rein weibliche Publikum von den akustischen Klängen erweichen lässt und in der intimen Atmosphäre der vermeintlichen Garage dahinschmilzt. Und für alle die dagegen auf die volle elektrische Dröhnung stehen, wurden fast zeitgleich zur Veröffentlichung neue Tourdaten für Europa bekannt gegeben. So ist auch dieses Jahr darauf Verlass, dass sich die Jungs von Steel Panther wieder in Deutschland blicken lassen. Ich freue mich auf mein persönlich 8. Steel-Panther-Konzert und leg allen Metalfans die mit einer ordentlichen Portion Humor ausgestattet wurden die folgenden Tourdaten ans Herz:

06.08.16 Wacken Open Air
19.08.16 Dinkelsbühl - Summer Breeze Festival

30.09.16 München - Zenith
01.10.16 Berlin - Huxleys Neue Welt 
02.10.16 Hamburg - Große Freiheit 36
04.10.16 Köln - Palladium
05.10.16 Offenbach - Stadthalle
07.10.16 Stuttgart - Porsche-Arena